Rund 4800 Zuschauer erlebten gestern Sonntag beim Saison-Finale im Horse Park Zürich-Dielsdorf spannende Rennen und sogar einen Breakdance-Weltrekord, für den Sebi Jaeger zur Freude des Publikums vor der Tribüne gesorgt hatte.
In den 7 Flachrennen wurden insgesamt 57'270 Franken umgesetzt, wobei davon 3195 Franken zurückbezahlt werden mussten, weil zwei Mitfavoriten kurzfristig Nichtstarter waren (beide hatten sich nicht in die Startboxe bringen lassen). Somit betrugt der offizielle Wettumsatz 54'075 Franken.
Reto Vanoli, Co-Präsident des Rennvereins Zürich, zeigte sich mit dem letzten Renntag und der gesamten Saison sehr zufrieden. Rund 25'000 Zuschauer verfolgten die vier Renntage 2024 und gaben dabei für insgesamt 280'000 Franken ab. Zuschauer, Aktive, Sponsoren und VIP-Gäste erlebten spannende Rennen und freuen sich bestimmt schon auf die Saison 2025.
Die Ausgangslage vor dem 43. Schweizer St. Leger war ausgesprochen offen. Im Nachhinein gesehen war alles ganz einfach: Tim Bürgin und Claudia Erni hatten die letzten beiden Austragungen mit DE FLORIO und POWER AND GRACE gewonnen. Wer gestern ihr Geld auf sie setzte, bekam auf Sieg den 2.7-fachen Einsatz zurück. Leider war der Toto-Favorit SPIRIT OF SPAIN nicht dazu zu überreden, am Rennen teilzunehmen. Der vor dem Rennen oft heikle Wallach wurde von der Rennleitung vom Start verwiesen. So gingen noch fünf Pferde auf die 3000 Meter lange Reise. Den Löwenanteil des vom St. Leger Club gesponserten Preisgeldes von 20'000 Franken wollte der Frontrunner MUELHEIMER für sich beanspruchen. Es sah für den Animatoren lange gut aus. Doch als Tim Bürgin SHOLTO von zweiter Stelle aus antreten liess, war die Entscheidung rasch gefallen. Der knapp favorisierte Vertreter von Paul Baumgartner liess MUELHEIMER keine Chance, vergrösserte seinen Vorsprung bis ins Ziel auf sechs Längen und erzielte überlegen seinen zweiten Sieg (beim achten Start). Als Dritte kam AGRIMONIA ins Ziel, eine Stallgefährtin von SHOLTO.
Der Derby-Dritte SHOLTO verhalf Tim Bürgin und Claudia Erni zum insgesamt vierten Erfolg im St. Leger. Bei den Jockeys gibt es nur einen, der noch mehr Sieger geritten hat: Jean-Michel Breux kam von 1993 bis 1999 auf fünf Erfolge. Kurt Schafflützel und Miro Weiss teilen sich die Spitzenposition bei den Trainern mit je 7 Siegen.
Sholto der Sieger im 43. St. Leger- St. Leger Club mit Tim Bürgin
Neben Claudia Erni, die neben dem Hauptereignis mit MORGAN LE FAY (Tim Bürgin) den Preis der Hotz Elektro AG, Eltag AG und Quality Personal Service AG Zürich gewann, war Andreas Schärer der Mann des Tages. Das zweitwichtigste Rennen, das Critérium der Zweijährigen unter dem Patronat der Hull's School dominierte sein Schützling SEMILLON mit Clément Lheureux von der Spitze aus souverän vor der Favoritin CHAMARANDE. Die alten und neuen Flach-Besitzer-Champions Anton und Verena Kräuliger durften sich zudem über Rang drei ihres ERLKOENIG freuen - sowie über einen zweiten Volltreffer. Denn SAADI (Karin Zwahlen) marschierte im Elisabeth Frey "Silver Lady" Preis tatsächlich zum vierten Sieg in Folge. Der Schimmel läuft seit Anfang September wie verwandelt. CANOUANN kam zwar immer näher, musste sich aber um eine halbe Länge mit Rang zwei begnügen.
Für den dritten Schärer-Sieg sorgte LENOIR, der wie im Vorjahr mit Jenny Langhard gewann. Die beiden mussten gegen SIR VULCANO mit Nadja Kessler im Preis der Freunde des Hindernissports bis ins Ziel kämpfen, um einen Hals-Vorteil zu bewahren. Nadja Kessler hatte zuvor den Preis der Compass Group Schweiz AG, Feldschlösschen und Media Rent AG mit TENORIO in gutem Stil gewonnen, während der Preis der Compass Group Schweiz AG nach ebenfalls spannendem Finale knapp an CATCHING FIRE (Martin Laube) vor CHIEF OF STAFF ging.
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