Dielsdorf, 6. Juni 2024 – Die Dielsdorfer Rennsaison geht am kommenden Sonntag, 9. Juni 2024, mit dem traditionellen «Kids' Day» und erstmals mit dem Swiss Derby hochkarätig weiter. Das «Rennen der Rennen», wie das Derby im Pferderennsport ehrfürchtig genannt wird, ist zum ersten Mal in Dielsdorf zu Gast. Die bisherigen 43 Austragungen fanden in Frauenfeld statt. Drei Gäste aus Deutschland versuchen einen 7. Schweizer Derby-Sieg zu verhindern. Die vor Ort in Dielsdorf von Andreas Schärer für das Ehepaar Kräuliger trainierte NAFARROA tritt als einzige Stute gegen je vier Hengste und Wallache an. Die in der Schweiz noch ungeschlagene Schimmelstute könnte sich mit dem jungen Pablo Werder im Sattel als erst vierte Stute in die Derby-Siegerliste eintragen. Auf die kleinen Gäste warten viele Attraktionen mit einem Fun-Park, eine Zirkus-Show (mit Teilnahme), Steckenpferde-Basteln mit anschliessendem Rennen, Schminken, eine Hüpfburg sowie Pony-Rennen ab 11.30 Uhr.
Am Kids’ Day sind die kleinen Gäste auf der idyllischen Pferderennbahn im Zürcher Unterland ganz im Mittelpunkt. Es wartet ein unvergesslicher Sonntag mit Ponyrennen und vielen speziell auf Kinder zugeschnittene Attraktionen wie Pony-Reiten, Schminken, Fun-Park mit Spass und Spiel für jedes Alter.
Für alle Rennbahnbesucher gibt es neben Wett-Spass in den acht Pferderennen (Wetten sind bereits ab einem Einsatz von 2 Franken möglich) auch eine grosse Tombola, die mit 450 Sofort-Preisen und 5 Hauptpreisen (ein Kinder-Fahrrad, je eine Tissot-Uhr für Damen und Herren, ein E-Scooter sowie ein Grill) im Gesamtwert von rund 15’000 Franken fantastisch ausstaffiert ist. Mit dem Kauf von Tombola-Losen kann nicht nur dem eigenen Glück auf die Sprünge geholfen werden – ein Teil des Tombola-Erlöses kommt der Stiftung für das Pferd zu Gute, die durch kompetentes Engagement auf wissenschaftlicher Basis die Gesundheit und das Wohlergehen der Pferde fördert, auch der in Dielsdorf laufenden Galopper.
Der zweite Renntag der Saison 2024 im Zürcher Unterland hat also für die ganze Familie Leckerbissen bereit, auch mit einem vielfältigen kulinarischen Angebot. Die Rennbahn ist ab 10.30 Uhr geöffnet, der Renntag beginnt um 11.30 Uhr mit dem ersten von drei Pony-Rennen, die besonders bei den kleinen Gästen sehr beliebt sind. Um 12.30 Uhr ist der Start zum ersten Pferderennen.
Der Eintritt auf den Rennplatz beträgt 20 Franken (Kinder bis 16 Jahre haben in Begleitung von Erwachsenen kostenlosen Zutritt zum Rennplatz). In diesem Preis ist der Zutritt zur Tribüne (nicht nummerierte Plätze) inbegriffen, zusätzliche Informationen und Ticketangebote finden Sie auf der Webpage des Rennvereins Zürich). Alles ist bereit für einen unvergesslichen Renntag für die ganze Familie!
Hochspannung vor dem 44. Swiss Derby mit drei Gästen aus Deutschland und einer Stute mit dem 19-jährigen Pablo Werder
Einmal im Leben kann ein Vollblüter das Derby bestreiten. Um dieses «Rennen der Rennen» ranken sich unzählige Geschichten von Träumen, Hoffnungen, Überraschungen, Enttäuschungen… Dielsdorf ist am Sonntag erstmals Schauplatz des Swiss Derby, das seit der ersten Austragung im Jahr 1981 auf der Frauenfelder Allmend gelaufen wurde. Dass dieses prestigeträchtige Rennen im Horse Park zu Gast ist, erfüllt den Rennverein Zürich mit Stolz. Die 9 Starter haben allesamt eine Chance auf den grossen Coup. Keines der Pferde steht heraus, für viele ist der lange Weg von 2475 Meter Neuland. So auch für NAFARROA, die in der Schweiz bei zwei Starts noch ungeschlagen ist. Die einzige Stute im Feld hat mit Pablo Werder einen jungen Schweizer Reiter im Sattel. Der bei Andreas Schärer in Dielsdorf angestellte Aargauer hat im Frühling 2023 die dreijährige Rennreiterlehre abgeschlossen und seit seinem ersten Renneinsatz vor drei Jahren bei 115 Ritten bereits 13 Siege erzielt. Die bisher grössten Erfolge gab es für den 19-Jährigen in zwei Rennen mit jeweils 15'000 Franken Preisgeld. Nun kommt der Nachwuchsreiter zu seinem ersten Derby-Ritt – mit der Stute NAFARROA, die mit ihm im Sattel zweimal souverän gewonnen hat. Weiter als 2000 Meter ist sie noch nie gelaufen, im Derby sind 2475 Meter gefragt. Kommt sie damit klar, gibt es womöglich den erst vierten Stuten-Sieg in der Geschichte des Swiss Derby. Pablo Werder wäre erst der zweite Schweizer Sattelkünstler, der das Schweizer Derby gewinnt. Dies gelang bisher erst Brigitte Renk, 2003 mit FINANCIAL FUTURE und 2004 mit WORKAHOLIC.
Noch ist es allerdings nicht soweit. Acht zum Teil starke Gegner versuchen den Sieg von NAFARROA zu verhindern. Von den drei Gästen aus Deutschland hat der aus Iffezheim anreisende ERICSON (mit dem Franzosen Hugo Besnier) die höchste Handicap-Marke. Er ist allerdings auch noch nie weiter als 2000 Meter gelaufen, dafür traf er schon hochkarätige Gegner. Umgekehrt ist es bei GINA’S LYON (mit dem in der Schweiz bestens bekannten Franzosen Rémi Campos), der in Frankreich über 2500 Meter gewann, dabei aber auf keine starke Konkurrenz traf. Besonders gefährlich scheint der in Avenches von Claudia Erni vorbereitete SHOLTO, der in Frankreich zweimal über 2400 Meter Zweiter wurde. Sein Jockey Fabric Veron hat das Schweizer Derby schon zweimal gewonnen (2020 mit Moderator und 2009 mit Dubai Rose). Etwas weniger profiliert ist bisher der dritte Deutsche Gast NACHTHIMMEL, der mit dem Belgier Koen Clijmans ins Rennen geht.
Aus Schweizer Sicht sind neben NAFARROA und SHOLTO vier weitere Hoffnungsträger am Start. STATHAM (mit dem Tschechen Martin Laube) war bisher nie schlechter als Dritter, MUELHEIMER (Clément Lheureux) hat solide Klasse gezeigt, lief aber nie weiter als 1800 Meter. MEDICINE MAN (mit dem Schweizer Champion-Jockey Tim Bürgin) verpasste seinen ersten Sieg am Pfingstmontag in Frauenfeld nur knapp, im gleichen Rennen kam SECRET OF MAGIC (mit Jenny Langhard, der Amateur-Weltmeisterin von 2022) mit starkem Finish bis auf eine Länge an ihn heran.
Gipfeltreffen im Marathon um das Silberblaue Band und über 1800 Meter mit Seriensieger WHAZE
Am Kids’ Day jagt auf der Parkrennbahn Zürich-Dielsdorf wiederum ein Höhepunkt den nächsten. 12'000 Franken gibt es sowohl über 3000 Meter im Silberblauen Band von Zürich (in memoriam W. Suter sen.) wie auch über 1800 Meter im Grossen Preis der PSM Treuhand AG zu gewinnen. Bei den Stehern, die wie ausdauerndsten Rennpferde genannt werden, sind LASCALO (Fabrice Veron) und er letztjährige St. Leger-Sieger DE FLORIO (Tim Bürgin) favorisiert. Aber mit ABRAMS CREEK (Martin Laube), der dieses Rennen vor zwei Jahren gewonnen hatte, sowie den beiden Jockey Club-Siegern MODERATOR (Clément Lheureux) und ISPAHAN (Rémi Campos) sind drei Gegner mit soliden Referenzen am Start.
Trotz der zuletzt in Frauenfeld gegen JUSTIN (Tim Bürgin) erlittenen «Niederlage» ist der Seriensieger WHAZE (Karin Zwahlen) am Sonntag wieder der erklärte Favorit. Im Grossen Preis der PSM Treuhand AG kann der imposante Fuchs den 18. Sieg beim 26. Start auf Schweizer Bahnen realisieren. Neben dem bereits genannten JUSTIN dürften der Avenches-Triumphator SINGLEDON (Rémi Campos), der fünffache Sieger ROCK THIS WAY (Fabrice Veron) und der hochklassige QUEROYAL (Pablo Werder) die stärksten Gegner sein. Doch auch MIYAZ (Clément Lheureux) und TORTUGUERO (Jenny Langhard), die beiden Stallgefährten von WHAZE, sowie der aus Deutschland anreisende DHANGADHI haben schon starke Leistungen gezeigt.
In acht Pferderennen stehen den Wettern voraussichtlich 58 Pferde zur Auswahl. Für Spannung ist bis zum Kids’ Day Race um 16.45 Uhr gesorgt.
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