Der tschechische Gast MOLLY POWER triumphiert im 108. GP der Stadt Zürich

Montag, 08. Mai 2023

Der Start in die Saison 2023 hätte gestern, 7.5.2023, kaum besser gelingen können. Rund 6500 Zuschauer sorgten gestern an unserem "Zürcher Renntag" für eine schöne Kulisse. Ihren Höhepunkt erreichte die Stimmung im schön gelaufenen Jagdrennen um den 108. Grossen Preis der Stadt Zürich. In einem ungemein spannenden Finish erkämpfte sich der aus Tschechien angereiste Wallach MOLLY POWER mit Jan Faltejsek im Sattel den Sieg. Trainerin Claudia Erni gewann drei der sieben Flachrennen, die anderen vier wurden eine Beute der beiden Dielsdorfer Trainingsquartiere von Andreas Schärer und Josef Stadelmann (je zwei Siege). 

"Das war einer der schönsten Renntage, die ich je hier miterlebt habe", sagte ein treuer Rennbahnbesucher, der im Horse Park Zürich-Dielsdorf kaum je ein Rennen verpasst. Dieses Zitat sagt alles über den Saisonbeginn im Zürcher Unterland. Petrus half mit, indem er die Schleusen, die in vielen Teilen der Schweiz geöffnet waren, über Dielsdorf geschlossen hielt. Das Geläuf war nach den Regenfällen der letzten Tage durchlässig, was den Pferden einiges abverlangte. Zur Schonung des Neeracher Bogens, wurden zwei Rennen zu Beginn des Programms nicht wie geplant auf der grossen sondern auf der kleinen Bahn gelaufen. Der Wettumsatz fiel mit 69'688 Franken ansprechend aus. Vor einem Jahr waren es 81'940 Franken bei rund 1300 Zuschauern mehr. 

 

Begeisterung rund um den 108. Grossen Preis der Stadt Zürich 

Das Hauptereignis am Ende des Tages vermochte die Zuschauer zu begeistern. Sieben Pferde absolvierten den 4300 Meter langen, mit 15 Hindernissen gespickten Parcours des ältesten heute noch gelaufenen Pferderennens der Schweiz. Es entwickelte sich ein mustergültig gelaufenes, schönes Rennen ohne Zwischenfälle. Und was für die Zuschauer besonders spannend war: Der Ausgang war noch im Schlussbogen wie auch nach dem letzten Hindernis völlig ungewiss. Der Animator des Rennens, BARACLAAS, bekam gegen den letzten Sprung Druck von FANDANGO. Zwischen diesen beiden suchte sich der Toto-Favorit FOU DE RÊVE eine Lücke  - und fand diese tatsächlich. Nachdem der Schimmel sich gegen FANDANGO durchgesetzt und für einen Moment wie der Sieger ausgesehen hatte, rückte ganz aussen der tschechische Gast MOLLY POWER immer besser ins Bild. Der nicht zum Favoritenkreis zählende Sechsjährige, der in der Nacht auf Sonntag eine achtstündige Anreise hatte, erkämpfte sich gegen FOU DE RÊVE den vierten Karriere-Sieg mit dem bisher klar grössten Zahltag (9600 Franken Sieggeld gab es gestern). Jan Faltejsek ritt den sechsjährigen Wallach, der von Alzbeta Faltejskova trainiert wird. Bei Interview noch auf der Bahn nach der Siegerehrung zeigte er sich begeistert: Der 40-Jährige lobte seinen vierbeinigen Partner und vor allem auch das Dielsdorfer Publikum. "Ihr seid Spitze", schrie der Siegjockey ins Mikrofon.

 

 
  Foto: Nathalie Vorburger/horseracing.ch

 

Drei Siege für Trainerin Claudia Erni, zwei für Amateur-Weltmeisterin Jenny Langhard

Die aus Avenches mit 9 Schützlingen angereiste Claudia Erni gewann drei der sieben Flachrennen, darunter zwei der drei 15'000er-Prüfungen. Im Grossen Preis der Armin Hunziker AG, den Swiss 2000 Guineas, dominierte der Neuling DE FLORIO seine Gegner am Ende souverän, obschon die Meilen-Distanz für ihn zu kurz war. Jockey Tim Bürgin brauchte einen Moment, bis der 2.20:1-Favorit auf Touren kam. Doch in der Zielgerade machten die beiden gegen KOOL TOO und ROCK THIS WAY alles klar. 

 

Zuvor hatte Claudia Erni bereits POWER AND GRACE als Siegerin gesattelt. Die Vierjährige liess ihren Gegnern im Preis der Zürcher Katonalbank von der Spitze aus keine Chance. Jenny Langhard hatte der letztjährigen St. Leger-Siegerin alles glänzend eingeteilt. 

 

Die Amateur-Weltmeisterin doppelte mit einem weiteren Erni-Vertreter im Grossen Preis der Alurex Soleda AG gegen die Steherelite gleich nach. LASCALO war am Ende gegen FLYING OFFICER und ISPAHAN der überlegenste Sieger des Tages. Nicht weniger als 6 Längen Abstand galoppierte der Sechsjährige bis ins Ziel auf seine stärksten Konkurrenten heraus. 

 

Fotos: Nathalie Vorburger/horseracing.ch

 

Vier Sieger aus Dielsdorfer Trainingsquartieren

Zwei im Horse Park Zürich-Dielsdorf ansässige Trainer durften gestern je zwei Volltreffer feiern. Andreas Schärer gewann dank TORTUGUERO den Grossen Zürcher Meilenpreis. Bis dieser Sieg feststand, braucht es nach dem Rennen noch einige Geduld. Es gab eine Untersuchung der Rennleitung und die Auswertung des ausgesprochen engen Zielfotos dauerte ebenfalls. Karin Zwahlen im Sattel des Vierjährigen konnte schliesslich jubeln. ZANDVOORT hatte um eine Nase den Kürzeren gezogen. 

 

Den ersten Schärer-Sieg hatte es schon im ersten Rennen des Tages gegeben. Für die gleichen Farben wie TORTUGUERO (jenen von Aldo Falk und Marco Cattoni) erkämpfte sich der Neuling STANDING STONE den Sieg vor seinem Trainingsgefährten LENOIR - um einen Kopf. 

 

Schärers Berufskollege und Stallnachbar Josef Stadelmann durfte nach dem zweiten und siebten Rennen zur Siegerehrung. TOP CAT liess mit Sally Langhard nichts anbrennen und für dieselbe Besitzerin (Christine Müller) gewann später auch SOUTH CAROLINA (Nicolas Guilbert) sicher vor RUMBA. 

 

Fotos: Nathalie Vorburger/horseracing.ch

 

Ein toller Renntag! Wir kommen wieder:

 

 

 

 

 

 

 

 


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